Sonntag, 12. Juli 2009

Melt ausverkauft und ich hab noch kein Ticket?

Da sitze ich nun. Aufgrund meiner neuen Arbeitstelle konnte ich noch nicht sicher sagen, ob ich zum Melt fahren kann, weil mir die Urlaubstage noch nicht zugesagt worden. Jetzt hab ich die Tage frei bekommen und sitze hier verzweifelnd vor meinem Notebook und schaue, wie die traurige Seelen mit meinem ähnlichen Schicksal, horende Summen für die Tickets bei Ebay blechen.

Leider bin ich nicht in der Lage diese Summen zu stemmen, also verweise ich alle Leser auf das Gewinnspiel von Festivalhopper. Festivalhopper bietet den Leuten, die genau so wie ich zum Melt wollen, noch eine letzte Möglichkeit 2 Karten zu sichern.

Mehr findet ihr hier unter:
http://www.festivalhopper.de/news/2009/07/10/melt-2009-tickets-zu-gewinnen/

Montag, 29. Juni 2009

PC als JUKEBOX

Musikplayer für jede Party.

Es gibt viele verschiedene Musikplayer für den PC. Die bekanntesten sind wohl Winamp und der Windows Mediaplayer. Diese Player kann man leider nicht immer als Musikbox benutzen. Es gibt aber ein Paar sehr gute Musik-Player, den jeder Laie bedienen kann. Diese Programme verwandeln jeden PC in eine Partyfähige Jukebox ohne das man viel Ahnung von Computern haben muss.


Partyplayer

http://www.foecking.de/partyplayer/

Ein sehr gutes Programm , was auf dem Winamp Player basiert, ist der Partyplayer von Thomas Foecking. Dieser Player ist für große Mp3-Archive. Er eigenet sich gut für den Einsatz auf Parties, da sich der Player auch im Fullscreen-Modus starten und vollständig ohne Tastatur (viruelle Tastatur) steuern läßt. Es wird zwischen Playlist und Archiv getrennt, dies ist bei vielen anderen Mp3-Playern leider nicht der Fall. Alle wichtigen Einstellungen lassen sich in der "partyplayer.conf" anpassen. Wenn man mal vergessen hat, ein neues Lied auszuwählen, läd sich der Player automatisch lieder aus dem Archiv. Man an dem Player so gut wie jeden einzelnen Button deaktivieren, so kann jemand z.B. keine Lieder aus der Playlist löschen oder die Reihenfolge verändern.

Ein eigentlich gelunger Player für nette Parties mit oder ohne echten DJ .

Partyplayer läuft unter den gängigen Betriebssystemen

Windows NT/2000/XP
Windows 95/98/ME



DSD Jukebox

http://www.dsd-jukebox.de/

Im Gegensatz zum Partyplayer ist die DSD Jukebox, wie der Name schon sagt, eine reine Jukebox. Die Musikstücke werden in ei

ner Liste angezeigt, aus welcher sich dann während des eigentlichen Betriebs die Teilnehmer der Party ihre Lieblingsstücke auswählen können. Die Lieder werden dann in einer "Playlist" vorgehalten und nacheinander gespielt. Es wird dem Benutzer die genaue Zeit angezeigt, wann sein gewünschtes Lied gespielt wird. Auch hier wird Winamp als eigentlicher Player benutzt. Durch verwenden einer "externen Autoplaylist" kann die Zufallswahl zudem beeinflusst werden. "AutoplayDelay" verzögert bei aktivem AutoPlay die Titelwahl um ein paar Sekunden.


Die Jukebox ist ebenso wie der Partyplayer konzipiert, dass sie auch alleine Titel nach dem Zufallsprinzip aus der Liste auswählt, und somit immer Musik gespielt wird.

Systemvoraussetung

  • PC mit Windows 95/98/ME/NT/2000/XP
  • viele Dateien auf der Festplatte mit TAG versehen
  • Prozessor mi t mindestens 300Mhz
  • mindestens 128MB Speicher
  • Soundkarte
  • Bildschirm mit einer 800x600x16 Auflösung


BMP Studio

Im Gegensatz zu den anderen Playern ist das BMP Studio ein recht professionelles DJ Programm, was meisten von richtigen DJ benutzt wird. Hier ist die Bedienung nicht so leicht, wie bei den anderen Programmen. Beim BMP Studio werden 2 Player dargestellt, die man Perfekt harmonieren lassen kann. Es gibt etliche Möglichkeiten den Player einzustellen . Hier lassen sich z.B. alle klassischen Effekte, Crossfadings oder etwa manuelle und automatische Übergänge bauen. Echtzeit BPM Counter, Master Tempo, Pitch und Pitch Bend machen das Beat-Matching zu einem Kinderspiel
umfangreiche Zusatzfunktionen wie Realtime Loop Sampler und vieles Mehr…

Systemvoraussetzungen (mindestens):

  • Prozessor: Penitum III, 800 MHz
  • Arbeitsspeicher: 256 MB
  • Speicherplatz: 20 MB
  • Bildschirmauflösung: 1024x768 oder höher
  • 40-fach-CD-ROM


Wer also seinen PC unbeaufsichtigt als Jukebox benutzen möchte sollte lieber zum Partyplayer oder zur DSD Jukebox greifen, hier ist die Bedienung für Jedermann geeignet. Wer hingegen professionell arbeiten möchte, der sollte sich das BMP Studio nicht entgehen lassen. Hier gibt’s alles was ein guter DJ braucht.

Sonntag, 28. Juni 2009

Last.fm




Was ist Last.fm?


Last.fm ist ein Internetportal, mit dem ein Benutzer individuell Radio hören kann.
Neben dieser Hauptfunktion existiert eine Vielzahl an sinnvollen Informationen und Zusatzfunktionen. Mehr dazu werde ich euch im Weiteren erläutern.


Was bietet es mir?


Last.fm bietet mir eine ganze Reihe an Möglichkeiten. Es ist durch die vielen einstellbaren Textsprachen international ausgelegt. Ich persönlich habe mich für die englische Sprache entschieden, da es sich um eine britische Internetpräsenz handelt. Vor- oder Nachteile in der deutschen Version konnte ich nicht feststellen.


Möglichkeiten: (ohne angemeldet zu sein)
  • nach bestimmten Künstlern/ Songs suchen und Musik hören
  • einzelne Titel aus einen Album abspielen oder Album kaufen
  • Bilder anschauen (beim Radio hören erscheinen relevante Bilder zum Titel)
  • News erfahren
  • Videos von Musikern/Bands (teilweise YouTube, teilweise benutzergenerierte Inhalte) ansehen
  • Radiosender mit dem Namen eines Musikers oder einer Musikrichtung finden
  • Events anschauen
  • Biografien durchlesen
  • Charts (Top-Titel von Künstlern/ Bands) betrachten
  • Kombo-Radio für Künstler (bis zu drei Musiker) hören
  • Kombo-Radio für Tags (bis zu drei Tags) hören
  • Tags anschauen (zur Weiterleitung auf andere relevante Inhalte)
  • Letzte Aktivitäten von Benutzern erfahren
  • Blogs lesen
  • Song- und Radioeinstellungen tätigen: Volumen, Stoppen, nächstes Lied abspielen, Channel weiterempfehlen
Ohne registriert zu sein, ist erstaunlich viel möglich. So konnte ich einzelne Titel aus einem Album oder durch die Suche hören und andere Medien, z.B. Bilder und Videos anschauen. Viele Songs waren jedoch nur als 30-Sekunden-Version anzuhören und einige konnten überhaupt nicht abgespielt werden. Ähnliche Artisten zum ausgewählten Künstler werden mir gezeigt. Dadurch lernt man seinen Musikgeschmack teilweise neu kennen. Die Videos bestanden oft aus benutzergenerierten Inhalten, zum Beispiel Cover oder Fotoshows.
Auf Last.fm sind nebenbei viele Informationen wie Biografien, Eventinfos und News zu finden. Bei Vorgängern musste man sich alles selbst mühsam zusammensuchen. Als praktisch erwiesen sich Charts, welche die meistgehörten Songs zum jeweiligen Künstler auflisten. Last.fm verfügt zusätzlich über eine scheinbar unbegrenzte Vielfalt an anderen Features. Diese könnten für den einen oder anderen Nutzer von Interesse sein. Für mich sind eher die Radiokanäle zu Genres und teilweise auch zu Künstlern von Nutzen. Etwas verwirrend war dabei, dass der Sender nur sehr selten Songs des ausgewählten Artisten beinhaltete.
Als vorteilhaft erweisen sich eigene Radiosender, die man selber definieren kann.

Hierzu gibt es zwei Modi:



1. Multi-Artist Radio (Kombo-Radio für Künstler): Hier kann aus bis zu drei Artisten/Bands frei gewählt werden. Ich finde diese Variante nicht sehr nützlich, da ich dann lieber das Genre angeben würde.

Meine Testdaten:

a) rockig, funky, grunge, nu metal…
  • Red Hot Chili Peppers
  • Nirvana
  • Linkin Park
b) lyrischer rap, politischer rap, gangsta rap
  • Immortal Techniques
  • Nas
  • Tupac
Was hat der Song „Eminem – My name“ hierbei zu suchen?

Die angegebenen Künstler wurden kaum gespielt. Außerdem waren die Songs bei beiden Varianten (a und b) nicht sehr passend zu den drei Musikern. Ich fand es eher mittelmäßig und würde es kaum verwenden. Die gezielte Suche nach einem Genre wäre viel effektiver.

2. Multi-Tag Radio (Kombo-Radio für Tags): Man kann drei Tags oder Schlüsselwörter angeben und somit abhängig von Genre, Stimmung, oder sogar Thema den passenden Channel finden. Das ist mit Abstand meine Lieblingsfunktion, weil ich meinen Geschmack anhand von Stichwörtern definieren kann.

Meine Keywords waren:
  • political rap (themenbezogen)
  • lounge/ambient (stimmungsbezogen)
  • 90’s + funk + rock (Genre + Zeit)
Leider haben sowohl die normalen als auch die spezialisierten Radiosender einige Mängel bzw. bewusst eingeschränkte Features. So kann man nur den nächsten Titel spielen oder das Lied stoppen, aber nicht den vorigen Song abspielen oder das aktuelle Musikstück pausieren. Ähnliche Einschränkungen beim Abspielen findet man auch bei Musikstücken außerhalb des Radios.
Wechselt man des Öfteren den Radiokanal wird die Werbung schnell sehr nervig und aufdringlich. Die Werbeeinblendung wird beim Start eines Radiosenders abgespielt und kann nicht weggedrückt werden. Der Ton kann während der Werbung auch nicht ausgestellt werden. Ich hab den Ton daher über Windows stumm geschaltet.


Die Anmeldung selbst
  • einfach und schnell
  • viele Einstellungen zur Privatsphäre


Zusätzliche Möglichkeiten nach dem Login

Die ersten vier Funktionen ähneln anderen sozialen Plattformen wie Facebook oder StudiVZ sehr stark:
  • Kommentieren (Shoutbox)
  • Freundschaften aufbauen und annehmen
  • Gruppen beitreten
  • Events eintragen
  • Favoriten definieren
  • Tags hinzufügen
  • Blog schreiben (in der englischen Version Journey…)
  • Playlist erzeugen (aber nicht abspielbar!)
  • Song- und Radioeinstellung: Titel bannen, zur Lieblingsliste hinzufügen oder taggen
Als registrierter Nutzer kann ich das Banner in rot oder schwarz ansehen. Die Designer der Seite waren sich wohl unschlüssig.
Eingeloggte User sind nach dem Login vollständig in die Community integriert. Jetzt bekomme ich viele Funktionen wie Freundeslisten oder Gruppen und kann auch etwas zu Events, Blogeinträge oder Kommentare schreiben. Beim Spielen eines Songs oder eines Radiosenders wird mir das Bannen, Lieben oder Taggen von Titeln erlaubt. Jetzt kann ich auch eine Playlist erstellen. Nach dem Erstellen der Liste musste ich unglücklicherweise feststellen, dass es aber nur als Abonnent möglich ist, eine Playlist auch abzuspielen.


Abonnieren (nicht selber getestet, da es was kostet)

Ein Abonnement kostet 3€ im Monat.
Eine Liste aller Zusatzfeatures gibt es hier:
http://www.lastfm.de/subscribe

Davon halte ich die Playlist und das Erstellen eines Radios, welches nur seine Lieblingslieder abspielt, für sinnvoll. Die restlichen Möglichkeiten sind eher nebensächlich. Ich finde es etwas schade, dass ich zwar als eingeloggter User eine Playlist erzeugen kann, diese aber leider nicht hören darf. Ich werde auf eine geschickte Art und Weise gedrängt, zu abonnieren. Ansonsten bleibt nicht mehr viel, wofür Benutzer Geld investieren würden.


Fazit

Als ich mich anfangs mit Last.fm auseinandergesetzt habe, glaubte ich zu wissen, dass es sich hauptsächlich um den Anbieter von personifizierten Radiosendern handelt. Schnell wurde mir klar, wie viele Funktionen und Informationen zu finden sind. Dabei war der Blickpunkt zum Radio nicht mehr als Hauptzweck des Ganzen zu erkennen. Viele Features sind praktisch und sinnvoll, andere kompliziert und unübersichtlich. Der Umfang ist aber so groß und unüberschaubar, dass viele Funktionen nicht mehr verständlich für mich waren und ich einiges als unbrauchbar ansah.
Sehr gut fand ich das Komboradio für Tags, die interaktiven Medien wie Bild/Video und die zugehörigen Biografien oder Events bezüglich des Künstlers. So hat man alle nützlichen und brauchbaren Features und Informationen im Überblick. Weniger gut ist das Komboradio für Künstler, das Radio eines Künstlers und die nervige Werbung beim Starten eines Radiokanals. Außerdem fehlen viele bekannte Lieder oder das Lied läuft nur 30 Sekunden (wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen). Die Abspielfunktion erlaubt mir mit dem Stoppen und Überspringen des Songs nur wenig Navigationsfreiheit.
Man kann Last.fm ausprobieren und für den einen oder anderen ist es sicherlich eine hilfreiche Plattform. Es bietet nützliche Funktionen und Informationen, hat aber hier und da noch Verbesserungsbedarf.

Hier geht’s zu Last.fm:
http://www.lastfm.de/

Sonntag, 21. Juni 2009

Die HipHop Kultur in Deutschland - Ist sie noch zu retten?

Spricht man von HipHop so findet man in der heutigen Zeit eine sehr gespaltene Meinungen. Oft wird der HipHop von der älteren Generation mit vielen negativen Assoziationen verbunden, während die jüngeren seinen scheinbar „schlechten“ Einfluss genießen feiern und ausleben. In der klassischen Betrachtung der HipHop Kultur ist auch dies nichts ungewöhnliches, jedoch bekam der „schlechte Einfluss“ dort eine andere Definition. Schaut man in die Kinderschuhe der (wohl bemerkt) deutschen HipHop Kultur, so wird sie symbolisiert durch einen fröhlichen, lässigen Lebensstil, indem der Ernst verhöhnt und das Leben auf die Schippe genommen wird. Im Vordergrund stand die Kunst des Lebens, indem man Pflichten spielerisch mit Party, Musik, Tanzen und Chillen zusammenlegte und man sich somit ein gewisses Freiheitsgefühl verschaffte. Man pflegte ein friedliches Zusammensein und einen offenen Umgang während man Kreativität und Gedanken freien Lauf lies. Und genau das war der Inhalt der Texte die sich Deutschrap-Pioniere aus den Fingern saugten und womit sie zahlreiche neue Anhänger warben.


Leider trug HipHop auch eine negative Seite, die in den letzten Jahrzehnten immer mehr Oberhand gewann. Der drang des Menschen sich zu Messen und sich zu behaupten, fasste im HipHop Fuß und das Battle bekam nicht nur im Rap sondern auch im Tanzen und Malen immer mehr Beachtung. Beim RapBattle stehen sich zwei Kontrahenten gegenüber und tragen eine Art lyrischen Kampf aus, indem auf der Bühne Reime frei Hand auf den Beat gelegt werden, wobei der Gewinner am Ende vom Publikum gewählt wird. Dieser Prozess lief früher wesentlich friedlicher ab und man feierte danach zusammen. Heut zu tage führt es zu anhaltenden Antipathien zwischen den Parteien. Beim Grafitti konkurrieren sich Künstler meist durch die Anzahl der geschaffenen Werke. Im letzten Jahrzehnt sind jedoch auch dort die Regeln rauer geworden. Das Crossing (übermalen von Werken) befeindeter Grafitti-Crews wurde zum Kriegszug vieler Writer. Man hörte auf die Werke eines anderen zu schätzen oder gar zu respektieren. Dies hatte zur Folge, dass die deutsche HipHop-Community, wie man sie einst kannte, sich in viele kleine Teile spaltete. Die Gemeinschaft teilte sich in Crews und deren Anhänger auf. Das wiederum trug mit sich, dass sich ebenfalls Writer und Rappern, Rapper und Bboys und Bboys und Wirter voneinander trennten. Jeder blieb unter sich und zelebrierte nur noch die eigenen Werke, die Werke der Vorbilder oder die der eigenen Crew. Die deutsche HipHop Szene scheint somit mit der Zeit gespalten worden zu sein.

Da Bboying und Grafitti mit zunehmender Zeit an Gewichtung im HipHop verloren und nur schwer zu erörtern sind, greifen wir hier den deutschen Rap als Beispiel zur Erörterung der Ursachen für die Entwicklung heraus. Psychologisch betrachtet kann man hier weit umher greifen. Beginnen muss man bei der Analyse der Texte. Wie oben erwähnt gab es früher größtenteils friedlichere Texte, wobei im letzten Jahrzehnt Gangsterrap Texte, Battlerap-Texte, und diskriminierende Texte Oberhand gewannen. Rapper der heutigen Zeit würden sagen, dass Rap sich in Deutschland als Sprachrohr der Straße entwickelt hat, und dass sie lediglich die allgemeine Lebenssituation in der sie Leben erörtern und kritisieren. Das entstandene Leid und der allgemeine Hass spiegelt sich in der Musik wieder. Kritisch betrachtet gab es sicherlich in Relation von Anfang des Deutschraps bis Jetzt eine leichte Verschlechterung der Lebenssituation in der Unterschicht der deutschen Bevölkerung, jedoch kann man diese nicht unbedingt als so gravierend definieren, wie sie in vielen Texten dargestellt wird. Denn oft wird maßlos übertrieben. Vermutlich geschieht dies, um das eigene Ich als „cooler“ rüberkommen zu lassen, um sich so von den vielen anderen Leidensgenossen abzuheben. Ebenso kommt dadurch eine Imaginäre Wertsteigerung zustande. Viele solcher Rapper drängen sich dadurch in ein Scheinleben, in der sie ihre Pflicht und ihre Möglichkeiten, die sie durch viel Schweiß wahrnehmen könnten verdrängen. Der moderne Rap scheint somit eine Szene gebildet zu haben, in der man einfach seinen Schweinehund freien Lauf lassen kann und in der man eine Ausrede für alles bekommt, was man selbst nicht in der Lage ist zu schaffen. Diese Ausrede äußert sich meist in Form von Aggression, die sich durch Neid in einer selbst definierten Opferrolle entwickelt. Dieses Phänomen scheint zumindest für mich als plausible Erklärung für die zunehmende Anzahl der gewaltverherlichenden Musikstücke, von Künstlern, die ihr Image in eine imaginäre Ghettogangstersituation, im Kampf um Drogen und Nutten stellen, obwohl sie selber ein eher langweiliges, sozial abgesichertes Harz 4 Leben in einer Sozial schwächeren Gegend führen.

Nun mag ich aber ungern rationalisieren und alle in einen Sack stecken. Denn gewiss gibt es auch einen großen Teil, der sich von dem fast schon überzogen klingendem negativ Beispiel abhebt. Es gibt ebenso moderne HipHopper die Aggro und BattleRap feiern, aber dennoch den unterschied zwischen Realität und Entertainment im Auge behalten und nicht gleich anfangen jeden anzupöbeln und zu hassen. Ebenfalls gibt es Rapper die Studieren und ein klares Ziel verfolgen und Rap nur als Ausgleich betreiben, was ein interessanter Punkt bei der Analyse der negativ Entwicklung des deutschen HipHops bietet. Denn assoziiert mit dem zuerst definierten negativ Beispiel sind es erneut die gestiegenen sozialen Anforderungen in der heutigen Zeit. Rap dient also auch bei der etwas höheren Schicht als Ventil für Stress und Aggressionen. Schlussfolgernd bleibt also nur die Frage des richtigen Umgangs mit dieser Musik. Und genau dieser Umgang ist es, der zugleich der HipHop Kultur im letzten Jahrzehnt schadete, da er falsch gehandhabt wurde. Man nahm Raptexte und ihre Aussagen zu ernst. Es reichte auf einmal nicht mehr aus sich von der Masse abzuheben, man musste sie ebenfalls Provozieren, indem man Lyrics wahr machte, was letztendlich eine unhandlebare Ausmaße an nahm.

Doch nicht jeder beugte sich der Entwicklung. Betrachtet man die deutsche HipHop Szene nun im ganzen, so sehen erfahrene Augen verschiedene Untergruppen, die sich wie eine Art Genre im HipHop verteilen, wobei es zwei starke Fronten gibt, die man eindeutig definieren kann. Zum einen gibt es die Anhänger des neu modernen HipHops, die meist in der etwas jüngeren Altersklasse zu finden sind und zum Anderen den eingefleischten true-HipHop Kern, dessen Anhänger sich auf das alt bewerte Rezept berufen. Diese sind meist schon etwas älter und haben ein soziales Standbein mit Familie und Kindern gebildet, während sich die NewHipHop Anhänger meist noch auf der Suche befinden und sich in der heutigen, schnelllebigen Zeit mit direkten Protest und ungescheuter Meinungsäußerung noch austoben wollen bzw. sich noch auf der Suche nach einem gemanagten Leben befinden. Vielleicht geht die Welle der Aggression im HipHop bald vorüber, jedoch ist höchstwahrscheinlich eher das Gegenteil zu vermuten, da sich die verschiedenen Gesellschaftsschichten immer weiter voneinander Entfernen und die Provokation für sozial schwächere immer mehr Bedeutung bekommt.

Bleibt nur die Hoffnung, dass sich der Kern des wahren HipHops wieder belebt und nicht komplett untergeht. Wenn die Gesellschaft den modernen HipHop in Deutschland nicht mehr als ganzes betrachtet, sondern zumindest zwischen klassischen und modernen unterscheidet, so gibt es noch eine Chance die Kultur zu erhalten wie sie früher definiert wurde.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Musik im Alltag, Arbeit und beim Lernen (Interview)




Iyad: Wie ist es es denn bei dir im Alltag mit der Musik?

Chris: Also z.B beim Lernen höre ich eher weniger Musik, da es mich persönlich ablenkt.

Iyad: Du arbeitest ja auch noch nebenbei, wie ist es denn da?

Chris: Da ist es ähnlich, weil es mich ebenfalls vom arbeiten ablenkt. Ist es denn bei dir anders?

Iyad: Ja es kommt darauf an was ich genau mache!

Chris: Ok in welchen Situationen hörst du Musik?

Iyad: Also beim arbeiten eher nicht,weil ich Angst vorm Chef hätte...Aber beim lernen oder bei einem Projekt kommt es drauf an, z.B beim programmieren höre ich leise im Hintergrund Lounge-Musik. Wenn ich Mathe lerne dann auf keinen Fall Musik.

Chris: Wieso gerade bei Mathe keine Musik und beim programmieren schon?

Iyad: Weil beim programmieren lange gearbeitet wird und es dann irgendwann langweilig wird aber ich trotzdem weiter dabei programmieren kann. Bei Mathe hingegen muss ich mich kurze Zeit stark konzentrieren.

Chris: Achso

Iyad: Lenkt dich jede Musikrichtung ab? Auch wenn die Musik leise ist?

Chris: Ja eigentlich schon, weil ich dann immer nur auf die Musik höre und dann von meinem eigentlichen Vorhaben in Gedanken abweiche. Dabei spielt die Musikrichtung keine Rolle...

Iyad: Ja das ist wohl bei jedem anders...

Chris: Ja genau, manch einer kanns der andere eben nicht!

Iyad: Japp

Chris: Aber meinst du denn das Musik auch einen Menschen beim Lernen irgendwie fördern kann?

Iyad: Hmm das is ne gute Frage. Aber ich denke mal schon, denn bei mir ist es so! Ich kriege manche Sache einfach besser hin wenn ich im Hintergrund dazu noch Musik höre.

Chris: Das ist ja krass, bei mir geht sowas gar nicht. Bei mir wird alles nur unproduktiver. Im Alltag höre ich sehr gerne Musik. Ich glaube man sieht auch fast keinen mehr der ohne Musik im Ohr Bus oder Bahnfährt (Chris lacht)

Iyad: Ja da hast du Recht, man kann sich das gar nicht mehr vorstellen ohne Musik.

Chris: Japp so ist es, stell dir mal vor von einem Tag auf den anderen gibt es keine Musik mehr?! Was wäre dann? Die Welt würde untergehen...

Iyad: (lacht sehr laut) Das würde ja gar nicht gehen. Musik hat ja auch noch so viel mehr Einflüsse auf den Menschen.

Chris: Die wären?

Iyad: Naja stell dir mal nen Date mit deiner Freundin vor, bei Kerzenlicht irgendwo im restaurant oder Zuhause und es läuft keine romatische Musik im Hintergrund.

Chris: Ja das wäre irgendwie scheisse, da muss Musik schon sein! Oder ganz krass Discotheken. Die würde es dann ja nicht mehr geben :)

Iyad: Ne die würde aussterben oder es würden aus den Discotheken Kinos. Ahh ne das geht ja auch nicht. In Kinofilmen läuft ja teilweise auch Musik.

Chris: Naja ohne Musik gehts halt irgendwie nicht mehr. Apple wäre dann ziemlich aufgeschmissen mit ihren ganzen Ipods. Die würden dann ja alle für die Katz sein.

Iyad: Ja aber so weit wird es ja hoffentlich niemals kommen. Wodurch sollte so etwas auch geschehen?

Chris: Weiss ich auch nicht, vielleicht wird die ganze Menschheit irgendwann Taub?!

Iyad: Naja jetzt wollen wir aber mal nicht vom Thema abschweifen, naja auch genug geredet. Werde jetzt mal ne gute Scheie in meine Anlage einlegen und ne Runde programmieren.

Chris: (lacht)

Jamendo und GEMA im Vergleich


Für Gewerbetreibende

Für Gewerbetreibende ist der Vergleich deutlich pro Jamendo: Jamendo bietet interessierten Restaurantbesitzern und anderen Gewerbetreibenden günstigere Preise als die GEMA. Auch die Lizenzstruktur ist bei Jamendo um ein Vielfaches verständlicher als bei der GEMA.

Ein Beispiel: Hintergrundmusik für 12 Monate bei einer Grundfläche von unter 100 m² kostet:

* bei Jamendo 96€
* bei der GEMA zwischen 206,52 und 371,76€

Der Unterschied ist hier deutlich zu erkennen.

Die Musikauswahl dagegen spricht pro GEMA: Die GEMA hat die besten Hits aus den Siebzigern, Achtzigern, Neunzigern und von heute. Wer das in seinem Restaurant hören will, kommt an der GEMA nicht vorbei.

Wer dagegen nach Jazz oder Loungemusik für Hintergrundbeschallung sucht, trifft mit Jamendo die weitaus günstigere Variante, als die sehr teure GEMA-Alternative.



Für Musiker

Für populäre Musiker ist eine Mitgliedschaft bei der GEMA fast unabdingbar, um sicherzustellen, dass sie für die Verwendung ihrer Musik in Funk und Fernsehen finanziell entlohnt werden. Für viele kleinere Musiker ist eine GEMA-Mitgliedschaft oft ein Minusgeschäft.

Deshalb sind viele unbekannte Musiker nicht Mitglied der GEMA. Diese hat nämlich auch einen weiteren Nachteil: sie bedeutet alles oder nichts. Wer GEMA-Mitglied ist, kann nicht einzelne Musikstücke von der GEMA-Verwertung ausschließen. Die Folge ist, dass GEMA-Mitglieder zum Beispiel ihre eigenen Musikstücke nicht auf ihrer Website als Promo für Konzerte anbieten können, ohne selbst dafür an die GEMA zu bezahlen, obwohl es ihre eigenen Stücke sind!

Mit der jüngsten Aussage der GEMA, die Preise für Live-Konzerte um 600 Prozent erhöhen zu wollen, könnten GEMA-Mitglieder für Konzertveranstalter bald weit weniger attraktiv werden als Nichtmitglieder. Zumindest bei weniger bekannten Bands und Musikern dürfte sich das bemerkbar machen, wenn die GEMA ihren Willen durchsetzt.

Fazit: Für unbekanntere Musiker und Bands lohnt es sich nicht, der GEMA mit ihren einschränkenden Bestimmungen beizutreten. Für diese ist das Jamendo-Programm schon allein durch die kostenlose Teilnahme die bessere Alternative. Des weiteren gibt es ihnen die Möglichkeit, ihre Popularität zu steigern und eine anteilige Ausschüttung zu bekommen. GEMA-Mitglieder sind bei Jamendo nicht zugelassen, auch wenn es die, die tatsächlich mit der GEMA etwas verdienen, nicht sonderlich stören dürfte.


Fazit

Jamendo dürfte als Pionier kurzfristig noch viel Überzeugungsarbeit vor sich liegen haben. Denn welcher Restaurant-Besitzer weiß schon was Creative Commons ist?

Mittel- und langfristig werden die weitaus freundlicheren Lizenzen von Jamendo – sowohl was die Höhe als auch was die Gebührenstruktur angeht – den alten Verwertungsgesellschaften wie der GEMA in Deutschland gehörig zusetzen. Für kleinere Musiker, die für ihre Mitgliedschaft bei der GEMA skandalöserweise oft auch noch draufzahlen, lohnt sich die GEMA schon lang nicht mehr. Deshalb treten ihr viele schon nicht mehr bei. Für kleinere Musiker und Bands steht dem Beitritt zu Jamendo also nichts im Wege.
Dadurch können Musiker, die ihre Situation realistisch einschätzen, über Jamendo zusätzliche Einnahmequellen auftun, ohne viel mehr zu tun, als ihre Musik zum Download bereit zu stellen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass Fans ihnen per PayPal eine Spende zukommen lassen können.

Reich wird man durch das Jamendo-Programm wohl auch dann nicht werden, wenn sich solche Alternativen etabliert haben. Aber die Aussage, dass es mit der freien Weitergabe von Musik keine Einkünfte mehr für Musiker gibt, ist schlicht falsch. Jamendo bietet nur eine weitere von vielen Einkommensmöglichkeiten an. Weitere werden im Netz entstehen. Entgegen den Majorlabels und den etablierten Verwertungsgesellschaften gehen Webstartups neue Wege mithilfe des Internets.

Jamendo bietet über das neue Programm vielleicht nicht viel, aber zumindest ein wenig Geld, ohne dass die teilnehmenden Musiker ihrerseits erst Geld für die Teilnahme am System investieren müssen.

Das ist mehr als man von dem Angebot der GEMA sagen kann.

Links: Jamendo

Abi Festival Lingen


Umsonst und Draußen, das ist der Slogan des Lingen Festivals. Das erst Festival fand im Jahre 1981 auf einem Jugendzeltplatz in der Nähe von Lingen. Organisiert wird das Festival immer von den jeweiligen Abiturienten aus Lingen. Die Schüler kümmern sich um die Bands und allen anderen Organisatorischen Dinge. Es findet auf einem Großen Feld in der Nähe des Alten Kernkraftwerks in Lingen statt.
Nicht nur Lingener oder Leute aus der Umgebung fahren nach Lingen um ein Rockiges Wochenende zu verbringen, sondern auch einige aus ganz Deutschland. Jährlich strömen 6000 bis 8000 Gäste nach Lingen um zu zelten und gute Musik zu hören.
Das Festival wird von den Abiturjahrgängen finanziert, die bei ansässigen Firmen um Unterstützung anfragen und einem Förderverein. Der Förderverein besteht aus vielen ehemaligen Abiturienten, die das Festival unterstützen wollen. Die Gäste müssen daher auch kein Eintritt und auch nicht fürs Zelten bezahlen.

Für das eigentlich kleine Budget kommen jedoch jedes Jahr sehr gute und bekannte Bands.
Einige bekannte Bands waren z.B. Incubus, Trashmonkies, 4Lyn, Massive Töne, Blumentopf und sogar die Sportfreunde Stiller.


Ich selber war schon einige Male auf dem Festival, da ich gebürtig aus Lingen komme. Am Festival habe ich mehrmals als normaler Gast und Festival -Besucher und einmal als Besucher mit einem Presseausweis teilgenommen.
Mit meinem Presseband, konnte ich Backstage und in den Chillbereich der Künstler, wo es immer ein sehr leckeres Büffet und immer kalte lecker Getränke gab.

In diesem Jahr waren wohl soviel Besucher, wie noch nie auf dem Festival. Zum ersten Mal in der Historie des Festivals war der Zeltplatz voll. So war es nur noch bedingt möglich zu zelten. Eine Entwicklung, die sehr erfreulich für die Organisatoren und Förderer ist.


Hier eine Auswahl von Bands, die seit Bestehen des Festivals dort gespielt haben:

# Abifestival 2008: Babylon Underground, Back To Basement, Big Tennis, Bratze, Chin Chiller Clan, Dendemann, Egotronic, Enfeeble, Fotos, Gerrit Rüsken, Justin Balk, Kilians, Linguisten, Micpass, MidAir, Morbid Minds, Nici Jones – Chinaski Jugend, One Day, Sugarplum Fairy, Sondaschule, Tiny-Y-Son

# Abifestival 2007: Claus Grabke, Mediengruppe Telekommander, Rantanplan, LebensWeGe, Trashmonkeys, Fred Timm, Virginia Jetzt!, Salon Helga, SYZZY ROXX, MIT, junges glueck, Jahcoustix, MidAir, Smokey Joe, sec.100, Pale

# Abifestival 2006 : 22Times, Gerrit, Julia, Jupiter Jones, Kleinstadthelden, PinBoys, Pitfall, Spitting Off Tall Buildings, The Dalles, The Heroines, Tribute to Nothing

# Abifestival 2005 : Angelika Express, Union Youth, ZSK, Cosmic Casino, EL*KE, Jupiter Jones, Montreal

# Abifestival 2004 : Alternative Allstars, Union Youth, Muff Potter, Brainless Wankers, Samba, V8 Wankers, Mournful

# Abifestival 2003 : Pyogenesis, Virginia Jetzt!, Pale, Der Junge mit der Gitarre, Astra Kid, Fred Timm, No Mayers 50

# Abifestival 2002 : Rival Schools, Simple Plan, Mclusky, Sense Field, Ken, Union Youth, Waterdown

# Abifestival 2001 : Incubus, Weakerthans, Blackmail , 4Lyn, Uncle Ho, Stone The Crow, Silversurfer

# Abifestival 2000 : Readymade, Phoneheads, Donots, Myballoon, Eat No Fish, Sportfreunde Stiller, Lax Alex Contrax
# Abifestival 1999: Pothead, Miles, Eat No Fish, Naked Lunch, Ich-Zwerg, Shopmouse, Pornomat
# Abifestival 1998 : Readymade, Die Coolen Säue, Terranova, be, Massive Töne
# Abifestival 1997 : Cucumber men, Fresh Familee, Samba, Too Strong, Sub Orange Frequency
# Abifestival 1996 : Atzes Welt, Buttermaker, Instant Karma The Manic S.O.X., Stoppok
# AbiFestival 1981 : Fritz & Friend, Joint, Union Pazific, Vital, Nuages

Das Abifestival ist zudem auf vielen Internetplattformen vertreten:


Myspace
Facebook

Lastfm

StudiVZ

flickr

Twitter

Youtube


Also wer lust auf Rocken für wenig Geld hat, sollte hier im nächsten Jahr mal vorbeischauen!

Musik im Alltag

Beim Lernen

Die meisten Menschen hören gerne Musik. Sie ist für viele Leute ein wichtiger Bestandteil im Leben. Welche Musikrichtung bevorzugt wird, zu welchen Zeiten und wie oft gehört wird, ist von Person zu Person sehr verschieden. Der Grund oder Anlass fürs Hören ist zudem auch von Relevanz. Einige hören sich nur gelegentlich mal eine CD an oder schalten mal das Radio ein und andere wiederum befassen sich rund um die Uhr mit verschiedenen Arten von Musikmedien. Das Musikverhalten kann sich also extrem unterscheiden, da jeder Mensch eine andere Ansicht vertritt. Dieser Artikel dient also nur als Orientierung und muss nicht zwangsläufig auf jede Person zutreffen.
Wir werden uns mit Musik im Zusammenhang mit Lernen befassen.















Musik beim Lernen

Die erste und häufig gestellte Frage ist, ob Musik unabhängig zum Musikgenre die Lernatmosphäre verbessert oder nicht. Ist man aufmerksamer und konzentrierter oder eher abgelenkt? Generell kann davon ausgegangen werden, dass zu hohe Lautstärken eher destruktiv sind. Andere Faktoren wie musikalische Einstellung, emotionale Haltung und Bekanntheit der Musik dürften auch von Bedeutung sein. Wenn die Musik nicht extrem, schnell oder hart ist und eine bestimmte Lautstärke nicht überschreitet, könnte dies die Aufmerksamkeit eventuell unterstützen. Laute und harte Musik jeder Art sowie stark lyrische Anteile werden den meisten Leuten kaum beim Konzentrieren helfen. Man sollte diese Frage daher nur stellen, wenn die Musikrichtung dabei berücksichtigt wird.

Musik und Genre
Es ist wichtig zu wissen, um welche Musik es sich dabei handelt. Schaut man sich die unten aufgeführten Untersuchungen der letzten Jahre an, kann Musik tatsächlich auch einen positiven Einfluss aufs Lernen mit sich bringen. Jedoch gibt es Einschränkungen, die sich auf die Musikrichtung beziehen. Die Forschung hält vieles aus der modernen Musik für weniger geeignet. Hierzu zählen Pop, Rock, Rap, Techno, Metal und so weiter. Dabei sollte nicht zu sehr verallgemeinert werden. In jedem Genre stecken Songs, die die Aufmerksamkeit für bestimmte Menschen verbessern würden. Bei Testprobanden war das Spielen dieser Musikstile als eher ablenkend und nicht effizient erkannt worden. Was viel wichtiger ist, sind die Resultate. Eine Verschlechterung der Leistung konnte öfters festgestellt werden. Besonders Lerninhalte, die eine hohe Konzentrationsfähigkeit verlangen, wurden sowohl schlechter als auch langsamer bewältigt.

Studie zur Emotion
Sloboda’s Experiment zufolge kann Musik Empfindungen wie Glück, Munterkeit und verringerte Einsamkeit generieren, was sich positiv auf die Aufnahme auswirkt. Langhaltige Gefühlsempfindungen wie Traurigkeit, Furcht oder Sorgen können nämlich zur Verschlechterung der Leistungen führen. Zudem beschreibt das Peters-Prinzip, dass Inhalte gekoppelt mit Emotionen eine verbesserte Merkfähigkeit erlauben. So würden Emotionen, die ja durch Musik erweckt werden, sowohl beim Vokabeln-Lernen als auch beim Merken von Gedichten hilfreich sein. Gegen Musik beim Auswendiglernen ist deshalb wenig gegen einzuwenden.

Mozart-Effekt
Der Wissenschaftler Raucher sowie seine Mitarbeiter führten im Jahre 1993 eine Studie durch, die sich mit Musik, Intelligenz und dem Gedächtnis auseinander setzte. Dabei wurden den Studenten Aufgaben zum räumlichen Denkvermögen gestellt. Zuvor wurde entweder ein Titel Mozarts, Entspannungsmusik oder keine Musik gespielt. Die Ergebnisse beim Fall Mozart waren dabei signifikant besser und führten zu einer Euphorie. Die Mozart Schallplatten waren plötzlich überall gefragt, wurden in Klassenräumen angeboten und dadurch wirtschaftlich ausgenutzt. 1995 bestätigten Raucher und sein Team den Mozarteffekt, da zwischenzeitlich negative Resultate erschienen waren.



Erklärungen & Barockmusik
Früher wurde davon ausgegangen, dass Musik nur von der rechten Gehirnhälfte verarbeitet wird. Heute glaubt man eher an die Verwendung beider Hirnhälften, wobei die rechte Hemisphäre die Melodie identifiziert und die Linke den Rhythmus verarbeitet. Dies fördert ihr Zusammenspiel.
Lozanov versuchte zu beweisen, dass mit klassischer und barocker Musik eine allgemeine Leistungssteigerung erzielt wird. Dieser Musikstil soll die Person laut seiner Hypothese in einen entspannten und angenehmen Aufmerksamkeitszustand versetzen.
Das Tempo von 60-70 Schlägen sowie die Frequenzen von 8-12 Hz bringen den Menschen in den Alphazustand. Obwohl erziehungswissenschaftliche sowie biologische Forschungen dies unterstützten, konnte er seine These auf Grund von Mängeln in der Praxis nicht überzeugend vermitteln. Schiffler jedoch schaffte es, empirisch zu beweisen, dass Musik bei Teilnehmern von Anfängersprachkursen zur Leistungssteigerung führte. Besonders stark wurden diese Verbesserungen bei Intensivkursen festgestellt. Zusätzlich konnte die Motivation bei den Meisten erhöht werden.

Fazit
Alles in Allem kann Musik einen positiven Einfluss beim Lernen haben. Besonders klassische und barocke Musik kann die Aufmerksamkeit steigern, da ruhige Stücke entspannend wirken. Aufregende Musik, wie Pop, Rock, Jazz usw. aus den modernen Richtungen sind aufrüttelnd und machen aggressiv.
Bisher konnte aber nie bewiesen werden, dass Musik die Intelligenz steigert. Neurowissenschaftler konnten kein Wachstum von Nervenzellen durch Musikeinfluss erkennen.
Im Endeffekt sollte man es einfach mal selbst probieren und verschiedene Musik beim Lernen testen.

Hier noch ein paar klassische Lieder zum Ausprobieren: ;-)

Aktive Konzerte
1. Beethoven – Geigenkonzert D-Dur. OP.61
2. Čajkovskij Konzert B-Moll (oder Tschaikowski)

3. Mozart Konzert Nr. 7 D-Dur
4. Haydn Symphonie Nr. 69 und 67
5. Beethoven Klavierkonzert V Es-Dur


Passive Konzerte
1. Corelli – Concerti Grossi
2. Händel „Wasser-Musik“

3. J.S. Bach Fantasien G-Dur

4. Vivaldi „Fünf Konzerte“

Mittwoch, 17. Juni 2009

Wer „traded“, soll offline gestellt werden


Drei Treffer und du bist draußen – so lautet das neu beschlossene Gesetz der französischen Regierung. Wer illegal Musik tauscht oder herunterlädt, soll erst einmal nicht mehr surfen dürfen. Das möchte Deutschland schon lange, doch verstößt dies wohl gegen die Grundrechte. Doch dies sei eine sehr effiziente Umgehung bei Verletzung des Urheberechts, meint Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender der deutschen Musikindustrie.
Frankreich hat es beschlossen und so gibt es jetzt eine eigene Behörde (Hadopi (Haute Autorité pour la Diffusion des Oeuvres et la Protection des Droits sur Internet)), die sich nur mit solchen Fällen beschäftigt. Sie gehen Hinweisen der Industrie nach und verfolgen diese. Wird jemand erwischt, wird er verwarnt. Bei drei Verwarnungen wird sein Internetzugang von der Dauer von 1 – 12 Monaten gesperrt. Die monatlich anfallenden Kosten des Internetzugangs laufen aber weiter.
Kritiker halten dieses, Drei Treffer und du bist draußen – Modell aber für eine Verletzung der Grundrechte. Dies ist auch der Grund warum dieses Abkommen in Deutschland noch nicht rechtsmäßig ist. Auch ein Grund ist es, dass ein Internetzugang nur von einem richterlichen Beschluss abgeklemmt werden darf und das dann auch keine sogenannte französische Behörde helfen würde, da sie auch das Recht auf Informationsfreiheit verletzt.
Auf der Webseite der Musikindustrie steht: „Die Franzosen übernähmen eine "Vorreiterrolle im Kampf gegen Internetpiraterie". Dieter Gorny meint dazu, Zitat: „Wir würden auch lieber warnen statt abmahnen, aber leider mangelt es in Deutschland immer noch am politischen Willen zur Umsetzung eines ähnlichen Vorgehens."
Solange es ein solches Modell nicht gibt, sei man gezwungen jeden Urheberechtsverletzer zu verklagen. Da ist das genannte Modell schon die die schonendere Variante. Doch damit wird der Musikindustrie ein Werkzeug in die Hand gelegt, womit sie ihre eigenen Interessen vertreten und dabei aber die Grundrechte eines Menschen verletzen.
Gorny lieferte der Regierung auch noch ein weiteres Argument. Wer den Diebstahl von Musik, Filmen, etc. im Internet in den Griff bekomme, könne der Kreativwirtschaft einen internationalen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Doch das alles sei auch zweifelhalft. Eine Studie besagt, dass Leute die illegal Musik tauschen auch sehr viel Geld für Musik ausgeben. Denn diese Leute interessieren sich auch so sehr für Musik das sie deshalb auch bereit sind Geld für Musik auszugeben. Dazu aber noch ein abschließendes Wort des Kanadischen Autors und Blogger Cory Doctorow: „Wenn Du deine Kunden verklagst, damit sie Sachen von dir kaufen, werden sie nicht mehr lange deine Kunden sein."

Dienstag, 16. Juni 2009

Jamendo – eine Alternative zur GEMA



Jamendo ist eine Musikplattform, auf der Musiker ihre Musik hosten können. Die auf Jamendo verfügbare Musik wird unter Creative-Commons-Lizenzen veröffentlicht. Die Musikdateien werden bandbreitenschonend teilweise über BitTorrent verteilt.
Jeder User kann sich die Musik online und umsonst anhören. Wenn man sich auf Jamendo kostenfrei registriert, hat man auch die Möglichkeit, sich die Songs umsonst herunterzuladen.
Künstler suchen sich bestimmte Creative Commons Lizenzen aus, welchen einfach zu nutzen sind und wo sie bestimmen können, ob sie z. B. einer kommerziellen Nutzung oder Abänderung (Remix) ihrer Songs zustimmen. Sie können also selbst entscheiden, wie mit ihren Werken umgegangen wird.
Die Musikplattform Jamendo bietet ab sofort ein Lizenzierungsportal für gewerbliche Nutzung von auf Jamendo gehosteter Musik auch für Deutschland an. Ein Angriff auf Verwertungsgesellschaften wie die GEMA in Deutschland.
Jamendo dürfte die weltweit größte Plattform mit freier Musik sein. Mittlerweile findet man dort über 20000 Alben. Auch die Community um die Musik ist äußerst rege: Auf Jamendo werden ungefähr 500000 aktive Mitglieder gezählt.


Auf Creative Commons aufsetzendes Lizenzierungsportal

Seit dem 4. Februar dieses Jahres bietet Jamendo ein Lizenzierungsportal für die über 180000 GEMA-freien Songs an, das offensiv als “Alternative zur GEMA” bezeichnet wird.
Die GEMA ist die deutsche Verwertungsgesellschaft für Musik. Wikipedia zur GEMA:
„Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) ist eine Verwertungsgesellschaft, die in Deutschland (Hauptsitze Berlin und München) die Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte von denjenigen Komponisten, Textdichtern und Verlegern von Musikwerken vertritt, die in ihr Mitglied sind.“
Während Jamendo bereits Unternehmen, die Musik für ihre Werbespots, Firmenvideos oder Websites verwenden wollen und die entsprechenden Musiker zusammenbringt, hat das neue Angebot eine neue Dimension.
Das neue Streamingangebot für Hintergrundmusik läuft über eine komplett automatische Abwicklung. Der Verwaltungsaufwand für Jamendo, wenn Restaurants, Hotels oder Einzelhändler anfragen, dürfte also auch bei einem einschlagenden Erfolg skalieren. Service und Support soll rund um die Uhr angeboten werden.
Die verschiedenen zur Verfügung stehenden Streams, die quasi wie Moderatoren- und werbefreie Musiksender funktionieren, teilen sich in verschiedene Musikgenres auf: Pop, Klassik, Lounge, Electro, Jazz, Instrumental.
Die Preise hierfür sind für alle Länder gleich gestaltet.

Links: Preise
Jamendo